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Hinweis: Hundekalender 2025
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Auslandstierschutz - Darf das sein?
Da sich der Verein Pfotenhilfe Sachsen besonders in Spanien engagiert, werden unsere Mitglieder oft mit Vorurteilen konfrontiert:
Die Hunde und Katzen aus dem Ausland nehmen den Tieren in deutschen Tierheimen die Plätze weg! Ausländische Hunde schleppen gefährliche Krankheiten ein! Hunde, die aus dem Ausland kommen, sind oft verhaltensgestört! Das sind nur einige Bedenken, die uns begegnen. Lesen Sie dazu unsere Ansichten, Überzeugungen und Erfahrungen.....
AUSLANDSTIERSCHUTZ - ein Thema, das immer wieder heiß diskutiert wird.
Tierschützer und Tierfreunde haben dazu verschiedene Meinungen und manchmal wird man dabei das Gefühl nicht los, dass es Menschen gibt, die ihre Ansicht für die allgemein gültige Wahrheit halten. Unser Verein "Pfotenhilfe Sachsen" wurde gegründet, weil wir Tieren helfen wollen und das vor allem in Spanien, aber auch das Leid deutscher Tiere übersehen wir nicht!
"Es gibt schon genug Tiere in deutschen Tierheimen. Tiere aus dem Ausland nehmen ihnen den Platz weg."
Dieses Argument hören wir immer wieder. Viele unserer Mitglieder helfen in einem Tierheim vor Ort und haben dabei viele Erfahrungen gesammelt. Wenn man sich in deutschen Tierheimen umschaut, dann findet man da leider viele große, ältere und oft unverträgliche Hunde. Auch sie haben immer ein Zuhause verdient! Doch viele Interessenten trauen sich solche Hunde nicht zu, aus welchem Grund auch immer. Kleinere unproblematische Hunde dagegen finden schnell ein Zuhause. Ein seriöser TSV holt nur dann einen Hund aus dem Ausland, wenn seine Vermittlungschancen gut stehen. Wenn so ein Hund hier gut unterkommen würde, soll man ihm nur deshalb das Recht verwehren, weil im Tierheim ein schwieriger Hund wartet? Tierfreunde, die sich die "schweren Fälle" zutrauen, werden sich auch gezielt danach umschauen. Doch viel wollen einfach nur einen ganz normalen Familienhund und die warten nicht so oft in deutschen Tierheimen.
"Die ausländischen Hunde sind oft verhaltensgestört."
Das Problem ist leider meist hausgemacht. Ein seriöser Verein wird vor der Vermittlung genau prüfen, ob Hund und Interessent zusammen passen. Viele Menschen lassen sich nur vom Äußeren eines Tieres leiten. Unser Verein legt großen Wert darauf, dass wir die Erwartungen unserer Interessenten mit den Bedürfnissen des Hundes abgleichen. Leider kennen wir aus der Praxis einige deutsche Tierheime, die ihre Besucher zu den Zwingeranlagen schicken und sie dort allein lassen.... Ein Hund wird dann schnell vermittelt, aber ob es passt, fragt keiner. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass beispielsweise einem Ehepaar ein Kangal vermittelt wurde, ohne dass die Leute überhaupt wussten, dass sie damit einen Herdenschutzhund bekommen hatten? Nun hat der Rüde bereits mehrfach gebissen, die Besitzer sind völlig überfordert und das Tierheim lehnt eine Rücknahme ab. Wir wissen aber auch, dass es sehr gute Tierheime gibt, die eine sehr, sehr gute Arbeit leisten. Es ist halt wie im Auslandstierschutz: es gibt gute und weniger gute Tierschützer. Man kann die Probleme nicht den Hunden "in die Schuhe schieben".
"Durch die südländischen Hunde werden Krankheiten eingeschleppt."
Wir leben in einer globalen Welt, alles und jedes ist in Bewegung. Menschen fliegen für ein Wochenende mal schnell um die halbe Welt. Haustiere werden überall hin mitgenommen. Überall tauchen exotische Tier- und Pflanzenarten auf, weil sie durch den Schiffs- und Flugverkehr verbreitet werden. Und die Klimaänderungen begünstigen das alles. Und plötzlich sind Tiere aus dem Ausland schuld an Krankheiten? Wir denken, da macht man es sich sehr einfach. Bei allen seriösen Vereinen werden die Tiere gründlich untersucht, es werden Bluttests gemacht und die Tiere sind ordentlich geimpft. Leider kennen wir etliche Beispiele aus deutschen Tierheimen, wo vermittelte Katzen nicht einmal eine gültige Impfung hatten. Aber darüber spricht man nicht gern...
"Die Tiere leiden beim Transport."
Dieses Argument ist nicht falsch. Ein mehrstündiger Flug oder eine lange Autofahrt bedeuten sehr viel Stress für die Tiere. Ein seriöser Verein transportiert aber nur Tiere, die das gut überstehen werden. Darum ist die Zusammenarbeit mit den Tierschützern vor Ort so wichtig, denn man muss sich auf deren Beurteilung verlassen können. Ein Grund, warum sich die "Pfotenhilfe Sachsen" bewusst für die Tierschützer von ADANA entschieden hat. Wir wissen, welche gute Arbeit dort geleistet wird. Und nicht zuletzt: ein gesundes Tier wird die Reiseanstrengungen schnell vergessen, denn hier beginnt ein besseres Leben!
FAZIT: Auslandstierschutz hat seine Berechtigung!
Wir sind es leid, dass wir uns immer wieder dafür rechtfertigen müssen, Tieren aus dem Ausland zu helfen. Natürlich, wir können nicht alle Tiere hierher holen! Das ist auch nicht unser Ziel. Wir haben uns entschieden, den spanischen Tierschützern in Badajoz zu helfen, weil wir wissen, was für eine tolle Arbeit sie vor Ort leisten. Es gibt viele andere Mitglieder in unserem Verein, die sich gleichzeitig auch noch in einem TSV hier "vor der Haustür" engagieren. Wir schauen nicht weg, wenn geholfen werden muss.
Und wer will entscheiden, wann einem Tier geholfen werden darf oder nicht? Sind das nicht gerade die Leute, die selbst wenig tun, weil man ja "nicht alle Tiere retten kann"? Aber wir sind der Meinung, dass jedes Tier zumindest eine Chance auf ein schönes Leben haben muss, auch wenn es nicht alle schaffen werden. Und wenn wir dazu ein klein wenig beitragen können, dann ist das ein tolles Gefühl!